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Upcycling

Fashion versus Recycling

Die Modeindustrie integriert Recycling nur marginal in ihre Kreisläufe. Mit Hemd und Hose aus Neuproduktion können die Rücknahme, Aufbereitung oder Wiederverwertung von Textilien kaum mithalten. Dennoch ist Recycling ökologisch sinnvoll, stellt ganz klar die besseren Lösungen zur Verfügung: null Wasser, keine Pestizide, wenig Energie, bessere Umweltbilanz, selbst wenn Plastikflaschen um den halben Erdball geschippert werden. Aus einem recycelten T-Shirt wird ein anderes T-Shirt, aber nur mit der Hälfte an Frischfaser.

Die Konsumspirale dreht sich und dreht sich, über 1 Milliarde Kleidungsstücke vergammeln in Deutschlands Kleiderschränken. Fashionfirmen, Textilunternehmen, Sportartikelhersteller bedienen ihre Kundschaft zwar mit Produkten aus Altkleidern oder Plastikmüll. Doch nachhaltig geht anders, trotz Zero-Waste-Runners oder Fleece aus PET-Flaschen. Lukrativ ist Recycling bisher nur für Dämmstoff- oder Putzlappen-Gewinnung. Vielleicht liegt’s ja daran, dass Upcycling und Second Hand der Glamour und das Blitzlichtgewitter fehlen, die Design-Power abgeht, das Laser-Schwert nicht über „aus alt mach neu“ schwebt, weil die Marktmacht bei den Mode-Giganten ist.